französischer Maler und Grafiker; zunächst humoristischer Zeichner; ab 1911 wurde für ihn der Kubismus bestimmend, wandte sich nach einer stark abstrakten Malphase wieder einer stärker gegenstandsbezogenen Malerei zu; schloss sich mit seinen Brüdern Marcel Duchamp und Raymond Duchamp-Villon u. a. zur "Section d'Or" zusammen; auch Holzschnitte und Lithographien
* 31. Juli 1875 Damville
† 9. Juni 1963 Puteaux bei Paris
Wirken
Jacques Villon wurde unter seinem wirklichen Namen Emile Méry-Frédéric-Gaston Duchamp am 31. Juli 1875 in Damville (Eure) als Sohn eines Notars geboren. Er hat sich später nach seinem Lieblingsdichter genannt. Seine Familie stammt teils aus der Auvergne, teils aus der Normandie. Von seinen fünf Geschwistern sind zwei Brüder und eine Schwester ebenfalls namhafte Künstler geworden.
Nach dem Besuch des Lyzeums Corneille in Rouen arbeitete V. zunächst bei einem Notar.
Im Jahre 1895 kam er nach Paris, nachdem er es bei seinem Vater endlich durchgesetzt hatte, Maler werden zu dürfen. Im Atelier Cormon und im Atelier Boulevard de Clichy kam er mit Malern wie Gaugin, Van Gogh, Toulouse-Lautrec usw. zusammen und besuchte schließlich die Hochschule der schönen Künste.
V. machte sich zuerst als humoristischer Zeichner für Zeitungen einen Namen, u.a. arbeitete er bis etwa 1910 für "L'Assiette au beurre", ...